Wieder ein Einblick, ganz besonders schön und unterschiedlich, wie unsere Bürgerinnen und Bürger eben so sind: Teil 1 schwer beeinflusst von Michael Ziegelwagner, einem unserer Autoren, Teil 2 herzlich wie Doris nun mal ist. Ich war mal wieder froh, bei beiden dabei gewesen zu sein. Morgen geht’s schon wieder weiter … stay tuned, Renate
21. Januar 2016 | 18.00 h
Eine Wohnung irgendwo in Wilhelmsburg, halbdunkel, Schneefall, kalt.
Ich gehe unruhig auf und ab, blicke auf die Uhr, raufe mir die Haare.
Petra oder die Blog-Blockade
Aufzeiger: Kein Problemlöser, was machen wir bloß, es ist schon spät und ich Jasager Aufzeiger, ich weiß noch immer nicht, welchen Schriftsatz ich für den Bürgertheater-Blog schreiben soll! Das wird eine Katastrophe!
Problemlöser (schaut auf die Uhr, beruhigt): Kein Problem lieber Aufzeiger, noch ist Polen nicht verloren – noch ist Zeit bis Donnerstag. Außerdem steht doch alles im Protokoll: Gabrielles Warm-up, Völkls Close-up, die neue Szene und die neuen Impros – sowie, lieber Aufzeiger Jasager die neuen Bürgertheater Mitspieler …
Aufzeiger (fällt ins Wort): Kein Problem, Kein Problemlöser? – das Protokoll ist das Problem! Vor lauter Protokoll führen habe ich diesmal gar nichts erfasst von Neben- und Zwischentönen, von dem, was die Bürgertheater Mitspieler hier wirklich lesen wollen!
Problemlöser: Was meinen Sie, lieber Aufzeiger Jasager, mit Zwischen- und Nebentönen? Die Mohnschädeln und Mostzuzler, den Asboth als Bohlen, die Probe im Schweinsgalopp?
Aufzeiger: Genau lieber Problemlöser! Aber, egal, meine Schriftsätze werden sowieso nicht beachtet, nicht in der Arbeit, nicht im Theater, nicht Mail, Protokoll oder Blog! Ich bin eben kein Schriftsetzer, kein Problemlöser …
Problemlöser: Aufzeiger Jasager das ist nicht ihre Schuld, sie müssen nicht schriftsetzen können, dafür gibt es beim Bürgertheater die Professionisten, zum Beispiel diesen jungen Wilden aus St.Pölten, diesen Satiriker, diesen Michael… (stockt)
Aufzeiger: … Ziegelwagner?
Problemlöser: Genau! Deshalb Aufzeiger Jasager machen sie jetzt Schluss mit dem Blog, Renate Regiemeister meint auch immer: kürzer ist besser.
21. Januar 2016 | 20.00 h
Dir und Deinen fleißigen, tippenden Feen ein großes Danke für diesen wunderbaren Abend, sprich Probe! Es ist für mich, wie soll ich sagen – beglückend! Mein Hirnkastl für Stimmungen, Texte,fremde Biografien zu verwenden, viele neue Seiten an mir und allen anderen Mitspielenden zu entdecken, die mich manchmal wirklich verblüffen! Probe,heißt ausprobieren, sich hinein zu versetzen, in Situationen und Menschen, die vollkommen neu für uns sind und immer wieder neu interpretiert werden, von begeisterten Menschen ! Und heute war es wieder so!
Texte in die Hand, wenig Zeit, aber viel Neugierde um ein kleines Stück zu erarbeiten. Jeder macht es so gut er kann und so bekam die Szene – Völkl ,Mutter und Fernsehsprecherin – wieder ein völlig neues Gesicht, die Szene Vacano erstrahlte wieder in einem neuen Licht – und und und! Nicht nur Du bist zufrieden nach Hause gefahren, ich denke jeder von uns hatte das Glücksgefühl – gut war`s. Und was kommt das nächste Mal?
Eigentlich sollte schon morgen wieder Donnerstag sein. Herzlichst Doris F.
Petra Helm, Doris Figl | tolle, engagierte und sehr herzliche Bürgerinnen
BÜRGERTHEATER 