Probe 17.01.2013 Schneegestöber
Für einen Laien wie mich ist das ganze Bürgertheater ja wie das Schneegestöber am letzten Donnerstag. Alles wirbelt aber man sieht noch nicht ganz wo’s hingeht. Aber genau das ist ja das Spannende. Ja, wirklich. Renate Aichinger versucht auch immer uns ein bissi auf Schiene zu bringen – aber auch Gleise gehen im Schneegestöber nicht immer geradeaus. Oder zumindest hatte man am letzten Donnerstag dieses Gefühl, wenn man von Wien nach St. Pölten mit dem Zug fahren wollte. Aber immerhin konnte man so gleich Erfahrungen rund um das Thema unseres Stücks sammeln – denn wie der Name schon andeutet, könnte es bei dem Stück auch um Züge und Bahnhöfe und so gehn – ohne zu viel vorgreifen zu wollen. Ich kam also nach Bahnzeit pünktlich um 18:10 zur Probe – ein bissi außer Atem und verschneit. Der Schokozuschlag durfte ausnahmsweise entfallen, aber dann ging’s auch schon zur Sache. Wie schaut so eine Probe nun aus?
18:10 Bestandsaufnahme: wer kommt, wer nicht, warum nicht? Fazit: wir schrumpfen und vermissen Erich.
18:15 Wochenrückblick: persönlich und rollentechnisch. Teresa führt Protokoll. Geniale Ideen entstehen.
18:45 Aufwärmen: wir sind im Gangfieber. Ja, auch in St. Pölten gibt es Gangs. Und zwei davon bekriegen sich gerade ordentlich. Für uns Laien sehr gewöhnungsbedürftig, aber man ist danach wirklich locker.
19:00 Gruppenarbeit: nun geht’s ans Eingemachte. Wir schlüpfen in unsere Rollen und suchen uns „Gegen- oder Mitspieler“ um gemeinsam Szenen zu erarbeiten. Spannend.
20:00 Showtime: es geht ab auf die Bretter (oder in diesem Fall den Parkettboden) die die Welt bedeuten – wir improvisieren (und feedbacken natürlich) was das Zeug hält. So entsteht ein Stück.
20:45 Ende: der Vorhang ist gefallen. Das Schneegestöber hat uns im Griff und wir entscheiden uns für ein zeitiges Ende.
Tja, und heute geht’s wieder weiter – die nächste Probe wartet.
Steffi Schneider, Schauspielerin bei aufgleisen! | Bürgertheaterproduktion 1.0
BÜRGERTHEATER 